Komm ich endlich hier zu Ruh
Den Bergen so gewaltig und so leise
Schau ich nun beim Schweigen zu
Obwohl sie hier schon ewig steh’n
Ungebeugt von Sturm und Wind
Hab’n sie so viel mehr geseh’n
Als ich weit gereistes Menschenkind
Eine Weile will ich bleiben
Lass die Welt an mir vorüberzieh’n
Die Seele baumelt, will verweilen
Will nicht gleich wieder fliehen
Aber meine Füße sind nicht aus Granit
Die Gedanken sehnen sich nach Meer und Weite
Mein wandernd Herz es pocht und zieht
Und das Fernweh tritt an meine Seite
Selbst die bewegungslosen Berge
War’n nicht seit je an diesem Ort
Standen einst in weiter Ferne
und irgendwann sind auch sie fort
Also steh ich auf und geh
Erfrischt von dieser Ruhepause
Wie immer tut der Abschied weh
Aber in der weiten Welt bin ich zu Hause
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